siehe auch: Maße & Gewichte in Dienstvorschrift D 193/1
Streng geheim und verschlossen waren die Fertigungskennzeichen der Hersteller beim Heereswaffenamt. Diese Kürzel wurden als Tarnung der Firmen eingeführt, da die Alliierten aufgrund von Beutefahrzeugen und Spionage nicht auf die Herstellerfirmen schließen sollten und man so die Fabriken vor Bombardierung zu schützen versuchte. Auf den If.8 standen meist in Schlagbuchstaben und -zahlen das Fertigungskennzeichen des Herstellers, die Seriennummer und das Baujahr (zwei- oder vierstellig).
Im folgenden eine Liste der bekannten Erzeuger:
Abhandlung „Räder“ von Dr. Josef Nemeth
(auch Herzlochfelgen genannt)
bzs
Wittkowitzer Bergbau- u. Eisenhütten Gewerkschaft Gummifederung von bgq
Batá A.-G, Maschinenfabrik, ZlinSchwere Panzerbüchse 41
Die luftbereiften Räder hatten die Dimension 3.50-19 und der Luftdruck betrug 1.5 atü (lt. D 193/1). Nach einer Originalaufschrift 1943 1.9 atü. Gegen Ende des Krieges wurde bei vielen Fahrzeugen der Reifenluftdruck erhöht, um einen geringeren Verschleiß und eine höhere Nutzlast zu erzielen. Laut D 634/1, Luftbereifung der Kraftfahrzeuge und Anhänger, hatte der Reifen 3,50 x 19 bei 1,9 atü Luftdruck eine Tragfähigkeit von 225 kg, wobei für nicht ausgenutzte Tragfähigkeit eine Luftdruckabsenkung um 0,1 at für je 15 kg zulässig ist.
Die ersten Räder hatten Preßstofflager, einen Lochkreisdurchmesser von 112 mm und eine Einpreßtiefe von 0 mm. Die endgültige Ausführung, ab Anfang 1942, hatte Kegelrollenlager, einen Lochkreisdurchmesser von 100 mm und eine Einpreßtiefe von 36 mm.
Um die Standfestigkeit zu vergrößern wurden die Räder auch „verkehrt“ montiert. Dies verbreiterte die Spur um 144mm.
Die Räder wurden sicher auch bei folgenden Fahrzeugen verwendet:
Gerät: | Quelle: |
8.8cm Rak.W.43 Puppchen | Wehrtechn. Studiensammlung Koblenz Field Rocket Equipment AN 1062 |
Sd.Anh 32/3 f. s.Pz.B 41 | Waffen Revue 58 1716-100-1 |
Pionierhandkarren Pf 22 | D 569 v. 15.10.42 |
2cm Gebirgsflak 38 | Waffen Revue 37 1717-100-10 |
Krad -Anhänger | L.Dv-T.g. 5207 |
Je 4 Karren gab es einen Zubehörkasten:
1 Zubehörkasten nach Anlage J 2065 mit
An der Unterseite vorn rechts u. links ein Rohrbogen als Stütze,ein senkrechtes Verstärkungsblech über der Deichselmuffe welches bei den ersten Karren noch mit einem aufgeschweißten Abdeckblech versehen war, Verstärkungsblech an der Deichselaufnahme unten, Lager für Schwingschenkel angeschweißt. Das Gegenlager für den Anschlag war ein Pressstoffplättchen. Der Kasten ist stumpf zusammengeschweißt. An den Seitenwänden und am Boden waren Holzleisten zum Schutz von Ladung und Kastenblech angebracht. In den Ecken hat der Boden Wasserabflusslöcher. Am Kastengestell war links hinten eine kreisförmige Blechplatte aufgeschweißt auf der mit drei Schrauben ein Rückstrahler befestigt war.
bcd 938 1941 | |
Das Foto zeigt einen If.8 Ausführung A. | |
Mit den ersten Rädern mit Preßstofflager, einem Lochkreisdurchmesser von 112 mm und einer Einpreßtiefe von 0 mm. |
Verstärkungsblech an der Deichselaufnahme unten | |
senkrechtes Verstärkungsblech und ohne aufgeschweißtem Abdeckblech | |
Ansicht von unten Ausführung A und B | |
If.8 Ausführung B |
Arbeitstitel: Ausführung D
Das Kastengestell ist vereinfacht. Die beiden senkrechtem Rohre vorne und hinten sowie die Federaufhängung sind geblieben, während die seitlichen Rohre sowie das mittige kurze Rohr vorn wegfielen. Die Rohrbögen als Stützen sind weggefallen ebenfalls das senkrechte Verstärkungsblech über der Muffe und teilweise das Verstärkungsblech an der Deichselaufnahme unten. Die Lager für Schwingschenkel sind angeschweißt. Das Gegenlager für den Anschlag war ein Pressstoffplättchen. Der Kasten ist stumpf zusammengeschweißt. An den Seitenwänden waren Holzleisten zum Schutz von Ladung und Kastenblech angebracht. Die Holzleisten am Boden dürften weggefallen sein. Der obere Rahmen war mit dem Kasten an den vier Eckpunkten mit einem Verstärkungswinkeln befestigt. In den Ecken hat der Boden Wasserabflusslöcher. An dem Kasten war hinten links waagrecht ein U-förmiger Bügel für einen Rückstrahler befestigt. Es dürfte sich dabei um eine Übergangsform von Kastengestell zu Karren ohne Kastengestell gehandelt haben.
Vier solcher Karren sind bisher bekannt, nur von zweien sind Fertigungskennzeichen, Seriennummer und Baujahr bekannt. ( apj; 190, 1943; Temper-Gießerei & Fittingsfabrik Ernst Erbe AG, Warthenau und cku 3156, 1943; BMW Eisenach) Die Naben eines Karrens stammen aus 1942. Alle drei hatten aber eine gelbe Lackierung. Daraus kann man schließen, dass sie nach März 1943 produziert worden sind.
Arbeitstitel: Ausführung E
Bei diesem Modell kamen die an der Unterseite vorn rechts u. links angebrachten Rohrbogen als Stütze sowie das senkrechte Verstärkungsblech über der Muffe in Fortfall. Der Kasten ist nicht mehr stumpf zusammengeschweiß, sondern Seitenwände und Boden haben einen 15mm breiten Falz mit dem die Teile zusammengescheißt sind. An den Seitenwänden waren Holzleisten zum Schutz von Ladung und Kastenblech angebracht. Zum Schutz des Bodens war ein Holzrost eingelegt. An der Hinterwand war links ein Bügel aufgeschweißt an dem mit einer zentral angeordneten Schraube ein Rückstrahler angebracht war.
Arbeitstitel: Ausführung G
leiterförmig. Diese Modelle waren mit Federbeinen oder mit Drehstab gefedert und teilweise mit Holzrädern ausgerüstet. Sie hatten keinen Holzinnenrost sondern Sicken im Boden und in den Seitenwänden. Die kurze Deichsel war nicht mit Spannverschlüssen sondern mit Federstahlklammern befestigt. Bisher trat diese Kastenform sowohl bei mit Federtopf u. Schwingschenkel gefederte, als auch mit Drehstab gefederten Achsen auf.
Arbeitstitel: Ausführung I
Das einzige bisher bekannte Foto von einem 2-spännig zu fahrenden If 8 zeigt einen Karren mit Kastengestell, Räder KPZ Q2210 mit Preßstofflager und Lochkreis 112mm. Diese Merkmale lassen auf das Erzeugungsjahr 1941 schließen.
Des weiteren sind dem Autor drei Karren (Kasten mit verstärkten Ausschnitten) bekannt, die für den 2-spännigen Betrieb eingerichtet sind. Vom Mittelrohr zweigen nach vorn zwei nach außen gebogene Rohre ab, auf denen je ein Blechhaken zum Einhängen eines Ortscheits befestigt ist. Diese Rohre sind mit 2 leicht schrägen Streben am Rahmen abgestützt. Einer dieser Karren hat auch andere Räder (Einpreßtiefe 0). Die beiden anderen haben als Fertigungskennzeichen qym 44, und Seriennummer 241, sowie gym 404 44. Es dürfte sich bei diesem Typ ebenfalls um eine Serienfertigung gehandelt haben. Für diesen Karren muß es eine eigene Deichsel gegeben haben. Leider fehlen Unterlagen über diese Deichsel.
Der Abstand der beiden Haken zum Einhängen der Ortscheite voneinander beträgt 102 cm.